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nach Indien.GOLF VON SUES. 1. Route. 7

Suês, die jetzt 18350 Einw. (2530 Europäer) zählt, aber dem
Reisenden nichts bemerkenswertes bietet. Bei der S. 5 gen. Eisen-
bahnstation
Rue Colmar das Hôt. Bel-Air. Ein 3km langer
Steindamm, den auch die Eisenbahn überschreitet, verbindet das
Festland mit der bis an das Tiefwasser vorgeschobenen künstlichen
Hafeninsel

160km Port Tewfîk (Hôt. du Sinaï, beim Bahnhof Terre-plein).
Der Haupthafen, Port Ibrâhîm, mit besonderer Abteilung für
Kriegsschiffe und Trockendock, öffnet sich nach SW. und ist durch
Schleusen und Dämme geschützt. Die Dampfer gehen meist weit
vor Port Ibrâhîm vor Anker. Schöner Blick auf die Berge an beiden
Ufern; s.w. das stufenförmige Atâka-Gebirge (831m), dessen dunkle
Massen sich bei Sonnenuntergang scharf gegen den Horizont abheben.

Der Golf von Suês ist die 170 SM. lange westliche der beiden
großen Buchten, in die sich das Rote Meer an der Sinai-Halbinsel
spaltet (S. 8). Er ist wie dieses von zahlreichen Korallenriffen
durchsetzt, die an der Brandung und der milchigen Färbung des
Wassers kenntlich sind. Die Riffe entstehen durch die kalkige Aus-
scheidung
von Milliarden gesellig lebender Weichtiere, die nur in
Tropenmeeren vorkommen. Man unterscheidet Saumriffe längs der
Küste und selbständige Riffe (Atolle) im freien Meere (letztere in
der Regel eine in sich selbst zurücklaufende Linie bildend, mit einer
Lagune in der Mitte). Durch zusammengeschwemmte Trümmer des
eigenen Gesteins bilden sich auf den Riffen häufig niedrige Inseln,
denen die Meeresströmung und Winde Pflanzensamen zuführen. Die
Fahrrinne ist durch Seezeichen und Leuchttürme kenntlich ge-
macht
, die bis zum Dädalusriff (S. 8) der ägyptischen, weiterhin
der britisch-indischen Regierung unterstehen (je vier Europäer, die
nur alle drei Monate mit Nahrung und Wasser versorgt werden,
besorgen den schweren einsamen Dienst). Doch können die starken
Strömungen von Ebbe und Flut (Unterschied bei Suês und bei Bab
el-Mandeb 2m, in der Mitte viel weniger) immer noch gefährlich
werden, wie der gelegentliche Anblick von Wracks unterwegs be-
zeugt
. Geologisch ist das Rote Meer als ein vorzeitlicher Ein-
bruch
der einstigen ägyptisch-arabischen Tafelscholle zu betrachten
(Erythräischer Graben), wie man im Golf von Suês besonders
westl. an dem horizontalen oberen Rande der öden, z. T. wild durch-
schluchteten
ägyptischen Gebirgsabhänge erkennt. Da nirgends
ein Fluß einmündet, steigt der Salzgehalt des Wassers infolge der
starken Verdunstung (jährlich 2,6m), die sich nur durch Meeres-
zustrom
ersetzt, auf 41, wie in keinem andern Meere.

Bald nach der Abfahrt von Suês erblickt man l. km land-
einwärts
die Palmenoase der Mosesquellen, r. das Zenobia-Feuer-
schiff
am Newport-Felsen. Der Golf erweitert sich, doch bleiben
die rötlichen Felsgebirge beiderseits in Sicht, bei Sonnenuntergang
von einem wunderbaren Glanz überstrahlt. 47 SM. vom Newport-